Hautkrebs-Screening

Rubrik: Vorsorge-Untersuchungen

IGeL-Text

Leistungsbeschreibung

IGeL - Hautkrebs-Screening

Hautkrebs ist weltweit der am häufigsten auftre­tende Krebs. Dabei gibt es verschie­dene Arten von Hautkrebs, die je­weils unterschiedlich behandelt werden müssen. Die Heilungschan­cen hängen – wie bei allen anderen Krebsarten auch – von einer frühestmög­lichen Diagnose ab.

Die regelmäßige Selbstbeobachtung ist dabei das wichtigste Hilfsmittel zur Früherkennung eines Hautkrebses, denn die Vorstufen dieser Erkrankung sind sichtbar und ertastbar.

Da ein Hautkrebs sehr unterschiedlich aussehen kann, gibt es keine eindeutige Blickdiagnose. Verdächtig sind vor allem neu auftretende Hautveränderungen. Aber auch angeborene Pigmentflecken und Muttermale können sich im Laufe der Zeit verändern und bösartige Tumoren entwickeln.

Beobachtet der Patient zweifelhafte Veränderungen an seiner Haut, sollte er zur Abklärung den Hautarzt aufsuchen, um das sogenannte Hautkrebs-Screening vornehmen zu lassen. Ziel des Screenings ist, es verdächtige Hautmale in einem frühen Stadium zu erkennen, bevor ein Krebs entsteht. Dadurch verbessern sich die Heilungschancen erheblich.

Das Hautkrebs-Screening ist eine schonende Krebsfrüherkennungsuntersuchung, die schmerzfrei ist und vollkommen ohne apparative Hilfsmittel auskommt. Das Screening ist eine der am häufigsten nachgefragten IGe-Leistungen.


Durchführung/Anwendung

Nach eingehenden Schilderungen des Patienten zu seinem Gesundheitszustand (Anamnese) untersucht der Dermatologe gründlich die gesamte Körperoberfläche auf sichtbare Hautveränderungen. Hautkrebs kann am ganzen Körper auftreten und nicht nur an den Körperstellen, die der Sonne ausgesetzt sind. Deshalb sind auch die behaarte Kopfhaut, mögliche Hautfalten und die Schleimhäute von der Untersuchung einbegriffen. Auffällige Hautmale betrachtet er genauer durch eine Lupe (Dermaskop).

Im Anschluss an die Ganzkörperuntersuchungen bespricht der Arzt die Ergebnisse mit dem Patienten und klärt ihn über seine persönlichen Risikofaktoren auf. Bei Bedarf wird eine Gewebeprobe entnommen und im Labor analysiert. Abhängig vom Befund des Hautkrebs-Screenings bzw. der Laboruntersuchung wird die weitere Vorgehensweise eingeleitet.


Medizinische Indikation

Die Hautkrebsvorsorge beginnt schon beim Patienten. Jeder sollte regelmäßig seine Haut am gesamten Körper selbst beobachten und nach auffälligen Pigment- und Leberflecken absuchen.

Dabei sollten bestimmte Patienten mit bestimmten Risikoaktoren besonders auf ihre Hautveränderungen achten:

  • Patienten, die häufig Sonnenbrand hatten (inklusive ihrer Kindheit)
  • bei familiärer Hautkrebsbelastung (malignes Melanom)
  • bei geschwächter Immunabwehr durch Infektionen (z.B. HIV) oder durch Medikamente
  • sehr hellhäutige Patienten
  • Patienten, die in Gegenden mit hoher Strahlenbelastung leben

Zusätzlich gibt es konkrete Symptome, die auf eine verdächtige Entwicklung eines Hautmals hinweisen. Treffen eines oder mehrere der folgenden Faktoren auf einen Pigmentfleck zu, sollte sich der Patient unbedingt Abklärung beim Hautarzt verschaffen:

  • Größenzunahme des Hautmals
  • Formveränderung vorhandener Leberflecken
  • anhaltender Juckreiz auf und knapp neben dem Pigmentfleck
  • Blutung aus einem Hautmal

Grundsätzlich besteht die Empfehlung für jeden ab dem 35. Lebensjahr die Haut und alle Leberflecken im Rahmen eines Hautkrebs-Screenings alle zwei Jahre untersuchen zu lassen.