Vasektomie

Rubrik: Neuartige Untersuchungs- und Behandlungsverfahren

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Leistungsbeschreibung

IGeL - Vasektomie

Nach abgeschlossenem Kin­derwunsch in Partnerschaften stellt sich immer häufiger die Frage nach einer optimalen Empfängnisverhütung. Die dauerhafte Sterilisation des Mannes (Vasektomie) stellt dabei eine einfache und auch kostengünstige Alternative zu den Verhütungsmethoden der Frau (z.B. Antibabypille, Spirale) dar.

Bisherige Versuche zur Kontrolle der Samenzellbildung des Mannes sind aufgrund von Nebenwirkungen oder nicht abgeschlossener Forschung noch nicht einsetzbar.

Die Vasektomie gilt als die derzeit sicherste und effektivste Methode zur Kontrolle der männlichen Zeugungsfähigkeit. Es handelt sich um einen einfachen operativen Eingriff zur Entfernung von Teilen des Samenleiters, der zur Unfruchtbarmachung des Mannes führt. In 99 Prozent aller Fälle ist die Vasektomie zur Empfängnisverhütung erfolgreich.

Lesen Sie hier auch zum Verfahren der Non-Skalpell-Vasektomie >>


Durchführung/Anwendung

Die Vasektomie kann ambulant und in Lokalanästhesie durchgeführt werden und dauert ungefähr 30 Minuten.

Nach Desinfektion und örtlicher Betäubung wird die Haut an der Stelle geöffnet, wo die Samenleiter vom Hoden in den Penis übergehen. Aus den Samenleitern wird ein kleines Stück herausgetrennt. Anschließend werden die Enden zugenäht und/oder verschweißt und der winzige Schnitt in der Haut geschlossen.

Vorsicht! Nach der Vasektomie ist ein Mann nicht sofort zeugungsunfähig, da sich hinter der Schnittstelle noch befruchtungsfähige Samenzellen aufhalten, die erst ausgestoßen werden müssen. Deshalb sollte auch noch einige Monate nach der Vasektomie normal verhütet werden, um unerwünschten Schwangerschaften vorzubeugen.

Wenn man von zwei- bis dreimaligem Geschlechtsverkehr pro Woche ausgeht, tritt die Unfruchtbarkeit (Sterilität) nach etwa acht Wochen ein. Nach Ablauf mehrerer Wochen werden dem Patienten in einer Nachuntersuchung mindestens zwei Samenproben entnommen, um sicheren Aufschluss über den Fruchtbarkeitsstatus des Mannes zu erhalten.


Medizinische Indikation

Eine Vasektomie macht den Mann dauerhaft unfruchtbar, weshalb sich der Eingriff erst nach Abschluss der Familienplanung empfiehlt. Ungern wird die Vasektomie bei Männern unter 30 Jahren durchgeführt. In Deutschland lassen sich die Männer im Durschnitt nach dem zweiten Kind sterilisieren.