Fitness-Test (Sportmedizin)
Rubrik: Freizeit, Urlaub, Sport, Beruf
Leistungsbeschreibung
Mit Sport kann man seinen Körper fit halten, um Herz-Kreislauferkrankungen vorzubeugen. Jedoch gibt es individuelle Leistungsgrenzen, da nicht jeder Körper gleich belastbar ist.
Damit man seinem Körper durch falschen Trainingseifer nicht mehr Schaden als Nutzen zufügt, sollte man sich einem sportmedizinischen Test unterziehen. Diese Untersuchung gibt Auskunft über die körperliche Leistungsfähigkeit des Patienten ab und ermittelt, ob mögliche Risikofaktoren vorliegen.
So kann zum Beispiel ein erhöhter Bluthochdruck in manchen Fällen erst unter sportlicher Belastung diagnostiziert werden. Auch eine Gefäßverengung, die bisher keine Symptome aufweist, kann auf diese Weise erkannt werden. Am Ende der sportmedizinischen Analyse werden die gesammelten Daten zu gezielten, auf den Patienten abgestimmte Trainingsempfehlungen zusammengefasst.
Durchführung/Anwendung
Im Rahmen der Untersuchung wird ein umfangreicher sportmedizinischer Check durchgeführt, der die individuelle körperliche Leistungsfähigkeit des Patienten untersucht. Nach umfassender Anamnese und einer körperlichen Untersuchung unterzieht sich der Patient einem Belastungs-EKG auf dem Fahrradergometer.
Auf dem Fahrrad sitzend wird der Patient unter ärztlicher Betreuung verschiedenen Belastungsstufen ausgesetzt. Der Arzt kontrolliert währenddessen die Werte von EKG, Puls und Blutdruck. Die individuelle Leistungsgrenze ist erreicht, wenn sich bei einer bestimmten Belastung keine konstante Herzfrequenz einstellen kann. Zusätzlich wird das Blutbild des Patienten im Labor untersucht.
Abschließend bekommt der Patient auf ihn abgestimmte Trainingspläne. Zudem kennt er nun seine ideale Herzsequenz beim Training. Komplett dauert die Untersuchung etwa 3 Stunden, wobei einzelne Untersuchungen kürzer ausfallen können
Medizinische Indikation
Empfehlenswert ist der sportmedizinische Fitness-Test vor allem für Patienten ab dem 40. Lebensjahr, die schon länger keinen Sport mehr gemacht haben. Doch auch für Sportliche ist der Test nützlich, um die eigenen Belastungsgrenzen zu ermitteln.
Besonders bei folgenden Risikofaktoren empfiehlt sich die Analyse aus medizinischen Gründen:
- Bewegungsmangel
- Rauchen
- Übergewicht
- Bluthochdruck
- Fettstoffwechselkrankheit
Auch Patienten, die durch ihren Beruf bedingt, viel sitzen und sich nur wenig bewegen, sollten den sportmedizinischen Fitness-Test in Erwägung ziehen. Vor allem, wenn folgende Beschwerden eingetreten sind, ist zu der Untersuchung dringend zu raten.
- Brustschmerz
- Mangeldurchblutung
- Herz-Kreislaufprobleme
Auch nach Operationen oder bei dauerhafter Medikamenteneinnahme ist die Untersuchung empfehlenswert. Besonders im Leistungssport ist der sportmedizinische Fitness-Test unverzichtbar geworden, um individuell die optimale Trainingsherzfrequenz zu ermitteln.
© FACHARZT24 (letzte Aktualisierung: 21.06.2013)