Schnarchtherapie

Rubrik: Alternative Heilverfahren

IGeL-Text

Leistungsbeschreibung

IGeL - Schnarchtherapie

Bei gestörtem und kaum erhol­samem Schlaf leidet der Be­troffene häufig unter seinem eigenen Schnarchen. Die schlafspe­zifische Atemstörung kann auf eine funktionelle oder anatomische Ver­engung der Atemwege des Patienten hindeuten und sollte ernst genommen werden.

Durch eine eingehende Anamne­se lässt sich gutartiges Schnarchen vom Schlafapnoe-Syndrom unterscheiden und dadurch die geeignete Therapieform für den Patienten einleiten. Abhängig vom jeweiligen Befund beinhaltet die Schnarchtherapie zwei verschiedene Behandlungsmöglichkeiten. Zum ersten übernimmt der Patient konsequente Verhaltensänderungen, indem er feste Schlafzeiten einhält, Übergewicht reduziert und vor dem Schlafen auf Alkohol verzichtet. Zum zweiten kann auch eine operative Maßnahme Abhilfe schaffen. Die Engstelle in den Atmungswegen wird dabei gezielt erweitert und gestrafft.

Sind mehrere Ursachen der Grund für das Schnarchen, werden die Behandlungsmöglichkeiten der Schnarchtherapie kombiniert.

 

Durchführung/Anwendung

Bei der chirurgischen Schnarchtherapie ist die Gaumensegelstraffung am weitesten verbreitet, um die Atemwege zu befreien. Mit oder ohne Laser werden kleine Gewebeteile versteift, so dass der Gaumen beim Atmen weniger vibriert. Die Sauerstoffversorgung wird verbessert, wodurch sich das Schnarchgeräusch deutlich verringert.

In der Regel kann eine Erweiterung oder Straffung der Atemwege unter lokaler Betäubung vorgenommen werden. Nach dem Eingriff kann der Patient wieder ins Berufsleben zurückkehren, eine Krankschreibung ist nicht nötig. Zudem heilt der behandelte Bereich nahezu schmerzfrei ab.

 

Medizinische Indikation

Patienten die nachts stark schnarchen und damit verbunden kurze Atemaussetzer erleiden, sollten zur Abklärung einen Arzt aufsuchen.

In manchen Fällen leiden die Betroffenen unter dem sogenannten Schlafapnoe-Syndrom. Während des Schlafes kommt es zu Atemstilständen und dadurch zu einer ausgeprägten Tagesmüdigkeit bis hin zum Sekundenschlaf. Etwa fünf Prozent der Schnarcher leiden unter diesem Syndrom.